Flowers

FLOWER-POWER? WOHL EHER FRAUEN-POWER!

„Flower-Power”! Wer diesen Begriff hört, denkt unweigerlich an die wilden 68er und freilich all deren verklärende Klischees, also an das freie Feiern in Woodstock, an die freie Liebe einer Uschi Obermeier und an freizügiges FKK, wo auch der ein oder andere Promi nicht fehlte.

Und doch: „Wir sind Gefangene unserer Wirtschaft – es muss wieder Leichtigkeit her.” So beschrieb Josef Bauer den Ausverkauf einer verklärten Generation und begründete damit auch seinen Bilderzyklus „Flowers”. Diese Andy-Wahrhol-mäßigen, poppig-bunten Grafiken überzeugen durch ihre harmonischen Schwingungen im Bild.

Nur bei den Motiven sollte man jetzt nicht an Blumen denken, sondern vielmehr an kraftstrotzende Frauenportraits, elegant, selbstbewusst, unabhängig und frei.

Fazit: Aus Flower-Power macht Josef Bauer wohl vielmehr Frauen-Power (siehe auch Women Pictures) – eine wohlgemeinte Hommage, die man auch in seiner „Zippo-Kollektion” wiederentdeckt.